Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
- Meeresverschmutzung verhüten und erheblich verringern
- Meeres- und Küstenökosysteme nachhaltig bewirtschaften, schützen und wiederherstellen.
- Versauerung der Meere auf ein Mindestmaß reduzieren
- Fangtätigkeit wirksam regulieren und Überfischung beenden
- Ein Zehntel der Küsten- und Meeresgebiete nach bestem Recht und Informationen erhalten
- Aktualisierung mit der UN-Biodiversitätskonferenz 2022: Bis 2030 mindestens 30 % der weltweiten Meeresflächen unter Schutz stellen
- Meere und Meeresressourcen schützen und nachhaltig nutzen
Ozeane, Meere und Binnenmeere verlieren an Leben und Vielfalt. In immer kürzeren Intervallen erleben wir durch die von CO2-Einägen verursachte Versauerung der Meere globale Korallenbleichen. Die Folgen für das Leben unter Wasser sind verheerend. Auch Dürren und Überflutungen mehren sich, unsere Lebensgrundlagen degradieren. Die Gründe liegen besonders in den von uns Menschen freigesetzten Treibhausgasen, der Verschmutzung von Mitwelt, einem hohen Naturverbrauch, intensiver Agrarwirtschaft sowie intensivem Wildfang und -jagd. Angesichts dieser existenziellen Selbstbedrohung versuchen Waldorfschulen, Brücken zu einem zukunftsfähigeren Leben zu bauen.
In der Unterstufe haben die Kinder Gelegenheit, sich mit ihrer Mitwelt, mit Lebensräumen und Lebewesen der Erde mit Körper, Seele und Geist in direkten Erlebnissen zu verbinden. Dies geschieht sowohl in eigenen Naturerlebnissen, gemeinsamen Pflanzenbetrachtungen, im Hören von Geschichten, Mythen und Märchen und in kreativem Ausdruck, etwa beim Malen. Die Klassenlehrer:innen orientieren sich respektvoll und möglichst naturgetreu am Wesenshaften der Lebewesen und ihren natürlichen Umgebungen.
In der Mittelstufe können die Schüler:innen in Klassenfahrten selbst in Landschaften eintauchen und sich als Teil von ihnen erleben. Manche Waldorfschulen fahren in ihren Klassenfahrten der Mittelstufe, etwa der Abschlussfahrt der 8. Klasse, auf der Mecklenburgischen Seenplatte Kanu, tauchen in die Salzwiesen des nordfriesischen Wattenmeeres ein oder lernen Segeln, was den Bezug zum Lebensraum Wasser stärken kann. Auch ebnet sich der Weg zu einem auf Erlebtem fußenden Denken, das über das rein kausale Denken hinaus ein Erschließen von verschiedenen Faktoren und deren Wirkungen und Verhältnissen untereinander ermöglicht – Voraussetzungen, um in der 12. Klasse die sozial-ökologischen Fragen der Zeit stellen und untersuchen zu können.
Wenn in der Oberstufe auch Bedrohungen und Schutzmöglichkeiten des Wattenmeers zum Thema werden und Möglichkeitsräume zu deren Schutz (oder der Einforderung der nationalen Umsetzung internationaler Schutzübereinkünfte) eröffnet werden, können hoffnungsvolle Motive auftauchen – und realer Wandel wird möglich.
1. und 2. Klasse | In der ersten und zweiten Klasse kann das anteilnehmende Verbinden mit Mitwelt sowohl in eigenen Naturerlebnissen, gemeinsamen Pflanzenbetrachtungen, im Hören von Geschichten, Mythen, Märchen und Legenden und in kreativem Ausdruck geschehen. Schrittweise kann bewusst Verantwortung übergeben werden. Bereits hier kann gemeinsam etwas auch für Tiere und Pflanzen getan werden. |
3. Klasse | Natur und Mitwelt sind die lebensnahe Ausgangslage für Rechnen und Geometrie, Deutsch, Sachkunde und die Geschichts-Epochen. |
4. Klasse | Ab der vierten Klasse finden im Hauptunterricht dann die Menschen-, Tier- und Pflanzenkundeepochen statt. Hier werden Tiere vom Seeadler bis zum Kraken in ihren Lebensräumen kennengelernt und so auch Leben unter Wasser untersucht: Was verbindet uns? Was unterscheidet uns? |
8. Klasse | Mit einer Ökologieabschlussklassenfahrt erleben viele Waldorfschüler:innen je nach Schulstandort und -gepflogenheiten die Landschaft an und in Flüssen im Kanu oder im Meer in der Segeljolle. Dabei spüren sie in Wandertouren, Ausflügen und Projektangeboten – etwa dem Absolvieren eines Segelscheins – eigene Grenzen, sie können Herausforderungen bewältigen und Idealismus entwickeln. |
10. Klasse | In der zehnten Klasse kann dem Wasserkreislauf und dessen Bedeutung für das Leben auf der Erde besondere Beachtung geschenkt werden. Hier spielen auch die Ozeane, ihre enormen Wasserströme und deren Einfluss auf das Klima eine Rolle. Ihre Kipppunkte in der Beeinflussung durch den Klimawandel können untersucht werden. Schüler:innen können sich mit den Lebensbedingungen für die Artenvielfalt über und unter Wasser und damit auch mit den Gründen des Artensterbens sowie Möglichkeiten für dessen Abmilderung und ggf. Umkehr beschäftigen. |
12. Klasse | Wenn in der Oberstufe auch Bedrohungen und Schutzmöglichkeiten des Wattenmeers zum Thema werden und Möglichkeitsräume zu deren Schutz (oder der Einforderung der nationalen Umsetzung internationaler Schutzübereinkünfte) eröffnet werden, kann dies hoffnungsvolle Motive geben – und die Möglichkeit realen Wandels schaffen. |
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Mit dieser Website soll der Austausch dazu eröffnet werden, wie waldorfpädagogische Bildungsinstitutionen in einem wachsenden Netzwerk von Partnerschaften heute den Wandel sozial und ökologisch mitgestalten können. Haben Sie Interesse an einer Kooperation oder eine Idee, etwa zum Schutz des Lebens unter Wasser? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!