Nachhaltigkeit an der FWS Überlingen

Nachhaltigkeitsziele dieses Projekts

Projekt­beschreibung

Nachhaltigkeit ist uns an der Freien Waldorfschule Überlingen schon lange ein Anliegen.

Wir prüfen ständig, wo im Alltagsbetrieb sich Ansatzpunkte finden, um nachhaltiger zu wirtschaften und so aktiven Klimaschutz zu betreiben. Es ergeben sich auch Möglichkeitsfenster, da für die Gebäudeinstandhaltung z.B. am Dach gearbeitet werden muss. So betreibt unsere Genossenschaft aktuell drei Photovoltaikanlagen. Die Anlage auf der Turnhalle ist mit rund 1.000 qm die größte Einheit. Sie wird ergänzt um zwei weitere Anlagen auf dem Gartenhaus und dem Foyerdach des Haupthauses. Insgesamt produzieren wir aktuell eine durchschnittliche Jahresleistung von 290.000 kW/h Strom. Der aktuelle Eigenverbrauch beim Strom liegt bei ungefähr 210.000 kW/h pro Jahr. Die Überlegungen für eine sinnvolle Speicherung des produzierten Stroms sind bislang noch nicht abgeschlossen. Die Eigenverbrauchsquote liegt bei ca. 70.000 kW/h pro Jahr.

Es gibt aktuell Überlegungen zu einer möglichen sinnvollen Erweiterung der Anlagen. Bislang ungenutzte Dach- und Parkplatzflächen sind vorhanden; es gilt hier sorgfältig abzuwägen und geeignete technische und wirtschaftliche Lösungen zu finden.

In Verbindung mit der Erneuerung und Modernisierung unserer Transformatorenanlage wurden 2023 die ersten auch öffentlich nutzbaren Ladesäulen für Elektroautos auf unserem Schulparkplatz installiert. Damit unterstützen wir die zunehmende Zahl der Mitarbeitenden und Elternhäuser, die bereits Elektroautos fahren. Gleichzeitig wollen wir damit einen Impuls setzen, den innerstädtischen Autoverkehr umweltverträglicher und leiser zu machen. Soweit möglich, werden die Ladepunkte mit dem durch unsere Photovoltaikanlagen produzierten Strom versorgt. Neben Stromproduktion und -nutzung geht es auch um Stromeinsparung: Gerade wird die Beleuchtung des Haupthauses bis August 2025 durch eine hoch energieeffiziente und an die Arbeitsbedingungen optimal angepasste neue Beleuchtungssituation ersetzt.

Unsere Dachflächen werden nicht nur für PV genutzt: Wir leiten eine erhebliche Menge des Regenwassers in verschiedene Zisternen ab, das dann unterschiedlichen Bereichen zur weiteren Nutzung zur Verfügung steht – und damit kostbares Trinkwasser einspart. So wird dieses Wasser beispielsweise im Gartenbau zur Bewässerung der Beete genutzt; einen Teil leiten wird in die Zisterne einer benachbarten Firma ab, die es für die Vorwäsche einer Auto-Waschstraße nutzt.

Getragen werden diese Klimaschutzmaßnahmen von einer kleinen Gruppe aktiver Menschen, die stets auf der Suche nach Möglichkeiten und Gelegenheiten sind, um nachhaltige Projekte rund um die Schule zu verwirklichen.

Die Erfahrungen der letzten Jahre und Jahrzehnte zeigen, dass es wichtig ist, Projekte nicht zu klein und isoliert zu denken – sondern z. B. zu fragen, ob es Industriebetriebe in der Nähe gibt, welche den Strom bzw. auch die nachhaltig produzierte Wärme mitnutzen oder sogar selber produzieren. Gleichzeitig sollte der Blick aufs Ganze einen auch nicht verzagt zurücklassen – hier gilt es, mutig zu kalkulieren. Eine große Schule braucht für solche Umbauten viel Kraft und Vorplanung.

Die Idee entstand

im Rahmen der Schulselbstverwaltung & -organisation