Der Salutokreis der Rudolf-Steiner-Schule Hamburg-Bergstedt

Nachhaltigkeitsziele dieses Projekts

Projekt­beschreibung

Seit jeher kommen an eine Waldorfschule Kinder mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen, Lerntempi und Lernfortschritten. Die Waldorfschule wurde von Beginn an mit einem inklusiv- pädagogischen Ansatz konzipiert. Um die Lehrkräfte bei diesem umfangreichen pädagogischen Auftrag zu unterstützen, hat ihnen Rudolf Steiner von Beginn an „Helfer:innen“ wie Schularzt/Schulärztin und Therapeut:innen an die Seite gestellt. Diese können aufgrund ihrer Expertise ergänzende Wahrnehmungen zu den einzelnen Kindern den Erfahrungen der Lehrer:innen hinzustellen. So ergibt sich ein umfangreicheres Bild und ein vertieftes Verständnis für Individualität, und Entwicklung jedes einzelnen Kindes kann entstehen.

Schließlich können die Lehrkräfte nicht nur Erziehende der Seele, und die Ärzt:innen nicht nur Behandelnde des Körpers sein, beides hängt untrennbar zusammen. Aufgrund dieses ganzheitlichen Ansatzes können individuelle Entwicklungsbesonderheiten und Lernhemmnisse so früh wie möglich wahrgenommen und unterstützende Hilfen angeboten werden.

Zu unserem Profil der Schule gehört die aktive Integration von Therapie- und Fördermöglichkeiten. Die enge Zusammenarbeit von Schulärztin, Pädagog:innen und Therapeut:innen begründet eine mögliche Verbesserung von Entwicklungsvoraussetzungen für jegliches Lernen der Schüler:innen und fördert damit eine gesundende Entwicklung, um Blockaden in Entwicklungs- und Lernprozessen zu überwinden.

An der Rudolf-Steiner-Schule Hamburg-Bergstedt gab es von Beginn an einen Therapiekreis aus Schularzt, Heileurythmistin, Sprachgestalterin, später dann auch dem Förderlehrer. Im Jahr 2009 wurde der damalige Förderkreis auf „neue Füße“ gestellt. Es wurde ein Konzept ausgearbeitet und die Kommunikationswege transparent gemacht. Seitdem arbeitet der Salutokreis kontinuierlich und mit einer großen Selbstverständlichkeit in der Schule.

 

Das therapeutische Angebot umfasst:

Heileurythmie

Sprachgestaltung

Kunsttherapie

Sensomotorisch-integrative Lerntherapie

Förderunterricht

Schulärztin

 

Arbeitsfelder des Salutokreises sind:

Hospitation in den Klassen 1-6

Austausch mit den Lehrkräften

Austausch mit den Eltern

Klassenuntersuchungen in der 2. und 5. Klasse

Einzeltherapien

Förderung in kleinen Gruppen

Beratungsgespräche

Teilnahme an Klassenkonferenzen

Zusammenarbeit mit staatlichen Beratungsstellen

Anbahnung von sonderpädagogischen Gutachten

Malort: Seit 10 Jahren gibt es an unserer Schule auch den Malort, der zwar nicht zum Salutokreis gehört, der aber für viele Kinder eine große unterstützende Bereicherung für ihren schulischen Alltag ist. Der Malort ist ein geschützter Raum, in dem Kinder durch das Malen ihre ureigenen inneren Bilderwelten zum Ausdruck bringen können. Die Kinder kommen zur Ruhe und können an ihren eigenen Wesenskern anknüpfen. Der Malort ist keine Therapie, sondern eine Entwicklungsmöglichkeit. Diese Möglichkeit der Ausdrucksentwicklung wird in mehreren klassenübergreifenden Gruppen (Klasse 2-6) bis zu 15 Kindern unterstützt.

 

Alle Angebote und therapeutischen Maßnahmen sind in den Schultag integriert und dadurch eng eingebunden in den gelebten Schulkontext. Ziel ist es, die Lernvoraussetzungen fördernd zu gestalten, die Kinder wieder selbstbewusst und gesundend in den Unterrichtsalltag zu integrieren, und damit die Lernfähigkeit und den Lernwillen der Kinder anzuregen und zu stärken.

 

Die Idee entstand

im Rahmen der Schulselbstverwaltung & -organisation